Steiermark Frühling als Green Event
von 4. bis 8. April in Wien
Alle Informationen zum Steiermarkfrühling
Als starke Marke symbolisiert „Das Grüne Herz Österreichs" die grüne Steiermark. Dieses Dach, unter dem die Steiermark beworben wird, soll auch im Sinne der Nachhaltigkeit mit einer Vielzahl an Inhalten gefüllt werden. Ein wichtiger Hebel dafür ist, Veranstaltungen „grün" auszurichten. Damit können auch viele Menschen erreicht werden. Denn in nahezu allen Bereichen kann umweltschonend agiert werden - angefangen beim Einkauf heimischer und saisonaler Lebensmittel und Produkte über richtige Abfalltrennung bis hin zur klimaschonenden Mobilität. So hat sich Steiermark Tourismus zum Ziel gesetzt, eigene Veranstaltungen, die alle mit vielen Partnern abgewickelt werden, mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Green Events zu zertifizieren.
Den Auftakt dafür machte der Steiermark-Frühling vom 4. bis 8. April 2018 am Wiener Rathausplatz mit über 200 Ausstellern, 175.000 Besuchern und einer breiten medialen Öffentlichkeit.
Themenfelder, in denen Maßnahmen umgesetzt wurden:
- Der Wiener Rathausplatz ist auf Grund seiner zentralen Lage in erster Linie mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Darüber wird auch gesprochen - und im Rahmen der Bewerbung informiert.
- Um den Transportverkehr zu verringern, wird die Lagerung von Präsentationselementen und Veranstaltungsmaterialien soweit möglich zentral gebündelt.
- Eine Besonderheit stellt das seit Jahren bestehende und gelebte, stets wachsende Abfallkonzept dar - aufgebaut auf die drei Säulen „Abfallvermeidung", „Abfalltrennung" und „Nachsortierung". Sichergestellt durch die enge Zusammenarbeit der Wiener Event Company mit der MA48, dem Magistrat für Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark. Dadurch konnte Restmüll in den letzten Jahren kontinuierlich und deutlich reduziert werden. So fielen heuer nur noch 5,4 dag Restmüll pro Besucher an. Vor zwei Jahren waren es noch 8,5 dag. Der Durchschnitt bei vergleichbaren Großveranstaltungen liegt bei 15 - 18 dag pro Besucher.
- Die geringen Abfallmengen werden weiters erreicht durch die Verwendung von Mehrweggeschirr. Wein und Getränke werden ausnahmslos in - eigens gebrandeten - Gläsern, Bier in Mehrwegbechern ausgeschenkt. Für Gläser und Flaschen wird eine Pfandgebühr eingehoben und es herrscht absolutes Verbot von PET-Flaschen.
- Bewusst verzichtet wird auf intensives Flyern.
- Beim Verteilen von Goodies wird Wert auf Nachhaltigkeit gelegt: Verwendung natürlicher Materialien, Wiederverwendbarkeit, keine Einmal-Wegwerfartikel
- Präsentationsmaterialien wie Standnummern, Standbeschriftungen und Namensschilder wurden heuer auf jährliche Wiedereinsetzbarkeit umgestellt.
- Werbedrucksorten wie beispielsweise die Zeitung zum Steiermark-Frühling werden auf umweltfreundlichem Papier nach der EU-Ecolabel-Richtlinie gedruckt.
- Eine weitere Besonderheit stellt der Einsatz mobiler Komposttoiletten dar - diese Umweltinnovation eines jungen Start-up-Unternehmens aus Niederösterreich wurde heuer erstmals auch am Steiermark-Frühling getestet und versuchsweise eingesetzt. Diese Toilettenhäuser, gebaut aus Holz (oeklo.at), kommen ohne Chemikalien aus. Man spart Wasser, verzichtet auf umweltbelastende Chemikalien und erzeugt Kompost.
- Verkaufsstände werden mit einem eigenen Strom- und Wasseranschluss ausgestattet. Die Verbräuche werden nach der Veranstaltung abgerechnet, dies animiert zum Sparen und man hat einen Überblick über die Entwicklung der Verbrauchszahlen.
- Unter dem diesjährigen Motto der Wanderroute „Vom Gletscher zum Wein" vermarkteten heuer über 200 Aussteller (steirische Gastgeber - vom Tourismusverband und Hotel über regionale Gastronomie und Weinbaubetriebe bis hin zum regionalen Produzenten) ausschließlich steirische Spezialitäten.
- In der Innengastronomie wird ausschließlich Mehrweg-Geschirr verwendet. Da dies aus Sicherheitsgründen im Außenverkauf nicht erlaubt ist, dürfen Speisen hier nur auf biologisch-abbaubaren Tellern mit biologisch-abbaubarem Besteck verkauft werden.
- Nicht nur für Tourismusverantwortliche ist die Steirische Tourismus GmbH ein wichtiger Multiplikator. Sie setzt ihre Beispielwirkung bewusst ein und zeigt mit dem Steiermark-Frühling, wie die Berücksichtigung und Umsetzung von Umweltaspekten auch beim Veranstalten gelingen kann.
- Durch die enge Vernetzung und eine vertiefende Kommunikation mit, unter anderem, regelmäßigen Aussteller-Treffen und einem umfassenden Aussteller-Handbuch wird nicht nur sichergestellt, dass alle Beteiligten mit den Anforderungen und Vorteilen einer Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Green Events vertraut sind und Bescheid wissen, sondern auch (persönlich wie unternehmerisch) für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert werden.
- Auch in den kommenden Jahren möchte man den „grünen Blick" auf Umwelt und Nachhaltigkeit weiter schärfen und diesbezügliche Maßnahmen ausbauen. Weswegen in gemeinsamen (Nach-) Besprechungen auch weiter an Optimierungen gearbeitet wird.